Keine Bäder mehr???

Nachdem die DLRG-Ortsgruppe Münsingen in aller Ruhe ihrer DLRG-Arbeit nachkam gab es die nächsten schlechten Nachrichten.

In den letzten Jahren stieg die Mitgliederzahl stetig, der Übungsabend am Dienstag war voll besucht und die Schwimmkurse wurden regelmässig voll ausgebucht. 

Deutschland weit wurden die Bundeswehr immer mehr dezimiert. Jetzt kam auch die Nachricht über die Schließung des Münsinger Standortes. Daraufhin war die Zukunft des Bundeswehrschwimmbades ungewiss.

Die Stadt Münsingen übernahm das Bad zum Jahresbeginn 2004 und die DLRG-Ortsgruppe konnte weiterhin die zwei Übungsstunden Dienstagabends durchführen. Mitte Mai kam dann die Nachricht, dass das Hallenbad den Sommer über geschlossen wird und die OG für diese Zeit ins Freibad ausweichen sollte. Dies hatte leider zur Folge, daß witterungsbedingt das Schwimmtraining auf der Alb ausfiel oder nur wenige Schwimmer kamen. Die andere Seite war der Kampf für das Freihalten der abgesperrten Bahn bei gutem Wetter und großem Besucherandrang. Nach den Sommerferien dauert es jedes Jahr etliche Wochen bis sich wieder ein regelmässiger Besuch des Trainings durch die Kinder einstellt.

So hat die OG ca. ein drittel weniger an Schwimmern wie vor dem Wechsel ins Freibad.

Im gleichen Jahr 2004 gab es noch eine einschneidende Veränderung:

Bisher gab es halbjährlich Schwimmkurse für Anfänger- und Fortgeschrittene mit jeweils 20-25 Kindern. Zusätzlich bot die OG noch einen Schwimmunterricht für die Kinder, die schwimmen können aber noch nicht sicher genug sind ausdauernd in der BW-Schwimmhalle zu schwimmen. Diese wurde auch als Nachwuchs für die DLRG gefördert.

Das Lehrschwimmbecken wurde im Sommer kostenhalber geschlossen um zu einer Gymnastikhalle umzubauen.

Die DLRG-Ortsgruppe war wieder auf der Suche, jetzt nach einer Möglichkeit weiterhin kleinen Kindern das Schwimmen zu lehren.

Nach längerem herumfragen, wurde die Möglichkeit angeboten, den Schwimmunterricht im Lehrschwimmbecken der Lautertalschule durchzuführen.

Dies hatte zur Folge:

dass pro Kurs wegen des nur halbsogroßen Bades nur noch 15 Kinder genommen werden können.

dass es immer wieder eine logistische Herausforderung ist, sämtliche jugendliche Ausbilder und Ausbildungsmaterial irgendwie ins Lautertal und wieder heim zu schaffen

dass jeder Ausbilder die volle Zeit über dabei sein muss (mit Fahrt drei Stunden); bisher konnte auch gesplittet werden

dass der zusätzliche Schwimmunterricht wegen hoher Kosten komplett ausfällt; daher fehlt den Kindern der Bezug zum Verein und die Mitgliederzahlen sinken.

dass die Schwimmkursgebühr über doppelt so hoch ist wie bisher, da die Fahrkosten und die Eintrittspreise an die Teilnehmer weitergegeben müssen

Man kann es auch so zusammenfassen:

In Zukunft werden immer weniger Kinder in Münsingen das Schwimmen lernen.

Auch bei zusätzlichen Angeboten kam es daher zu Verändrungen:

Mit dem Ende des Lehrschwimmbeckens verlagerte sich auch die Wassergymnastik ins ehemalige Bundeswehrbad und musste eine Preiserhöhung mitmachen, um wenigstens die Kosten zu decken, die die zusätzliche Stunde Miete für die DLRG-OG ausmacht.